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Zweigstelle: Stadtbücherei	Standorte: Dek Lang	Mediengruppe: Buch	Status: verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0	Barcode: 00102281

In Petershagen, an der Grenze des Kreises Minden-Lübbecke zu Niedersachsen, liegt die "Ahnenstätte Seelenfeld", ein nichtchristlicher, vorgeblich germanischer und ideologisch hoch aufgeladener Begräbnisort.

Auf der Basis neuen Quellenmaterials analysieren Thomas Lange und Karsten Wilke die Voraussetzungen, die 1930 zur Gründung der Ahnenstätte führten.

Mit Unterstützung von Erich Ludendorff und seiner Ehefrau Mathilde von Kemnitz-Ludendorff formierte sich ein Verein, der völkisches, antisemitisches und antidemokratisches Gedankengut propagierte und mit der Ahnenstätte einen Gegenentwurf zur protestantisch geprägten bäuerlichen Gesellschaft anbot.

Die Autoren analysieren, durch welche Personen und Konstellationen diese Ideologie vor Ort gestützt wurde. Der historischen Untersuchung folgt eine Einordnung der Ahnenstätte in der Zeit nach 1945.

Die Autoren arbeiten dabei heraus, welche Anknüpfungspunkte für neurechte, rechtsextreme und völkische Netzwerke die Ahnenstätte bis heute bietet und welche Rolle einzelne Akteure der Trägerorganisation dabei spielen.